Informationen zum Original:
Die „Augsburg“ war eine Fregatte der Bundesmarine und die dritte von sechs Einheiten der Klasse F120 (Köln-Klasse). Die Kiellegung fand am 29. Oktober 1958 in der Hamburger Werft H.C. Stülcken Sohn statt. Beim Stapellauf hielt Klaus Müller, der damalige Oberbürgermeister von Augsburg, die Taufrede und seine Gattin Anny Müller taufte das Schiff auf den Namen „Augsburg“. Mit der Indienststellung am 7. April 1962 wurde das Geleitboot dem 2. Geleitgeschwader in Cuxhaven zugeteilt. Später war die Fregatte dem 2. Geleitgeschwader Wilhelmshaven, danach dem 2. Fregattengeschwader Wilhelmshaven zugeordnet.
Da die Köln-Klasse im Wesentlichen für den Einsatz in der Ostsee konzipiert war, lag bei ihr besonderen Wert auf Geschwindigkeit und einer schlagkräftigen Fla-Bewaffnung und weniger auf Fahrbereich und Seetüchtigkeit gelegt. Diese Fregatten hatten ein niedriges Glattdeck und hohe Aufbauten. Ihre aus Frankreich stammenden automatischen 100-mm-Geschütze waren in je einem Turm auf der Back und dem Achterschiff aufgestellt. Zwillingsgeschütze vom Kaliber 40 mm standen in den Positionen B und E und je ein 40-mm-Geschütz in Einzellafette beiderseits der achteren Aufbauten. Die beiden Bofors-U-Abwehr-Raketenwerfer standen nebeneinander zwischen dem vorderen 40-mm-Geschütz und der offenen Brücke. Zu beiden Seiten der Brücke befanden sich unverkennbare Luftansaugschächte für die Gasturbinen. Der große Schornstein mit seiner auffallend erweiterten Kappe und seitlich angebrachten Sende- und Empfangsantennen machten diese Klasse leicht erkennbar. Die CODAG-Maschinenanlage bestand aus vier Dieselmotoren und zwei Gasturbinen, die auf beide Wellen gekuppelt waren, sowie Verstellpropellern.
Bei umfangreichen Erprobungen – auch auf grober See – traten bei allen Einheiten konstruktive Mängel zu Tage. Die „Augsburg“ wurde für die notwendigen Umbauten vom 12. Januar 1967 bis zum 7. Januar 1969 außer Dienst genommen. Nach den erfolgten Umrüstungen erfüllte die Augsburg in der Bundesmarine zuverlässig ihre Aufgaben und wurde erst Ende der 80er Jahre ausgemustert. Die „Augsburg“ wurde ab Dezember 1989 in Hamburg verschrottet.
Das Typschiff Köln hat in Neustadt/Holstein die ehemalige Schulfregatte Scharnhorst als Übungs-Hulk für die Schiffsicherungsausbildung abgelöst. Die restlichen vier Einheiten wurden an die türkische Marine im Rahmen der Nato-Waffenhilfe abgegeben.
Technische Daten des Originals:
- Länge über alles: 109,83 m
- Breite: 11,02 m
- Tiefgang mit Einsatzverdrängung: 4,61 m
- Einsatzverdrängung: 2.969 t
- Höchstgeschwindigkeit: 34 Kn
- Fahrbereich bei 18 Kn: 4.000 Seemeilen
- 4 MAN-Dieselmotoren auf 2 Schrauben mit 12000PS
- 2 BBC-Gasturbinen mit 24.000 PS
Details zum Modell:
Das Modell entstand als Eigenbau nach Plänen und Fotos. Der Rumpf der „Augsburg“ ist aus GfK gefertigt. Teile der Aufbauten bestehen aus ABS, teilweise auf einem Styrodur-Kern zur Aussteifung. Der Mast wurde aus Aluröhrchen hergestellt. Es ist mit allen Fahrfunktionen des Originals ausgestattet.












Eckdaten des Modells:
- Rumpflänge: 109 cm
- Rumpfbreite: 11 cm
- Gesamthöhe: 30 cm
- Gewicht: ca. 4 kg
- Maßstab zum Original: 1:100
- Erbauer: Dirk Lang vom Modellbau-Club Mainspitze e.V.
- Eigner: P. Müller